– ein Leitfaden für Auswanderer

Wer den Schritt wagt und auf die Kanaren auswandern möchte, hat neben Sonne, Strand und Lebensfreude auch einige organisatorische Aufgaben vor sich. Damit der Traum vom Leben auf den Kanaren nicht an bürokratischen Hürden scheitert, lohnt es sich, die wichtigsten Formalitäten in Spanien frühzeitig zu kennen und vorzubereiten.
1. Die NIE – dein Schlüssel zum Inselleben
Die Número de Identificación de Extranjero (NIE) ist die wichtigste Voraussetzung für alle, die länger in Spanien leben oder arbeiten möchten.
- Mit der NIE kannst du ein Bankkonto eröffnen, einen Mietvertrag unterschreiben, ein Auto kaufen oder dich selbstständig machen.
- Beantragen lässt sich die Nummer bei der Policía Nacional auf den Kanaren oder bereits beim spanischen Konsulat in Deutschland.
- Tipp: Da Termine oft knapp sind, rechtzeitig um einen Termin kümmern.
2. Anmeldung beim Ayuntamiento (Empadronamiento)
Nach dem Umzug auf die Kanaren solltest du dich beim örtlichen Ayuntamiento (Gemeindeamt) anmelden. Diese Anmeldung heißt Empadronamiento und ist für viele weitere Behördengänge notwendig.
- Vorteile: Mit dem Nachweis der Anmeldung erhältst du Residentenrabatte bei Flug- und Fährtickets.
- Außerdem brauchst du die Bescheinigung häufig für Behördentermine, Arztbesuche oder die Fahrzeugzulassung.
3. Krankenversicherung & Gesundheitssystem
Das öffentliche Gesundheitssystem in Spanien gilt als zuverlässig und gut ausgebaut.
- Arbeitnehmer und Selbstständige sind automatisch über die Seguridad Social versichert.
- Viele Auswanderer entscheiden sich zusätzlich für eine private Krankenversicherung, die kürzere Wartezeiten bietet.
- Mit der Gesundheitskarte (Tarjeta Sanitaria) hast du Zugang zu Ärzten und Kliniken auf den Kanaren.
4. Autofahren & Fahrzeuganmeldung
Wer mit dem eigenen Auto auf die Kanaren zieht, sollte beachten:
- Fahrzeuge mit ausländischem Kennzeichen dürfen maximal sechs Monate gefahren werden. Danach ist eine Ummeldung Pflicht.
- Die Zulassung erfordert eine technische Prüfung (ITV, vergleichbar mit dem deutschen TÜV) sowie die Zahlung von Steuern.
- Praktische Alternative: den Kauf eines Fahrzeugs direkt vor Ort.
5. Arbeiten & Selbstständigkeit auf den Kanaren
Arbeiten im Paradies erfordert ein paar formale Schritte:
- NIE und spanisches Bankkonto sind Pflicht.
- Arbeitnehmer melden sich über den Arbeitgeber bei der Seguridad Social an.
- Selbstständige (Autónomos) registrieren sich eigenständig und zahlen monatliche Sozialabgaben.
6. Tipps für stressfreie Behördengänge
Damit der Umgang mit den Behörden auf den Kanaren einfacher wird:
- Termine online buchen: Viele Ämter arbeiten nur mit vorheriger Terminvereinbarung.
- Geduld zeigen: Wartezeiten sind üblich – Gelassenheit ist eine echte Hilfe.
- Dokumente doppelt bereithalten: Ausweiskopien, Mietverträge und Versicherungsnachweise werden fast immer verlangt.
- Sprachliche Unterstützung nutzen: Wer noch kein Spanisch spricht, sollte einen Dolmetscher oder erfahrenen Begleiter mitnehmen.
👉 Fazit: Wer auf die Kanaren auswandern will, sollte sich frühzeitig mit den notwendigen Formalitäten in Spanien befassen. Mit der richtigen Vorbereitung und etwas Geduld lassen sich alle Behördengänge meistern – und schon bald steht dem entspannten Leben auf den Kanaren nichts mehr im Weg.


